Das Grindelviertel ist ein von kleinen Geschäften und internationaler Gastronomie geprägter Stadtteil Hamburgs. Wie einst pulsiert hier heute wieder das jüdische Leben inmitten universitärer, kultureller und religiöser Vielfalt.
Johannes Groht lebt und arbeitet hier seit vielen Jahren. In seinen Fotografien geht es ihm weniger um Ansichten als um Einsichten, weniger um schöne Fassaden als um den Blick dahinter. Er entdeckt fremde Welten in den halb durchsichtigen, halb spiegelnden Schaufenstern, legt die Brüche vermeintlich perfekter Werbeflächen frei und betrachtet die Magie des Alltäglichen.
In einem auf wenige Hundert Meter begrenzten Radius wird der Grindel zum schillernden Labyrinth. Durch manche der surrealen, tagtraumartigen Bilder mit ihren Schatten, Spiegelungen und Reflektionen hallt ein Echo der bewegten Geschichte ebenso wie aktueller gesellschaftlicher Debatten.
Gestern und Heute, Innen und Außen sind auf mystische Weise miteinander verbunden. Dabei kann das Verborgene auch als Metapher für das Unbewusste verstanden werden. Es ist immer da – es spaziert mit, es sieht mit, es lacht mit. Was können wir sehen? Was wollen wir sehen? Und was nicht?
Die Serie wurde vom 2. bis 11. Mai 2025 in einer großen Einzelausstellung in The Yard Gallery im Herzen des Grindelviertels präsentiert.
Parallel dazu ist das hochwertig ausgestattete Buch INSIGHT GRINDEL erschienen.
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